ZWEI SEITEN DER MEDAILLE – Eine gestalterische Untersuchung sozialer Faktoren, die in Verbindung mit Ruhm zu einem destruktiven Lebensstil führen können.
2018 Bachelorarbeit
Studierender: Marco Weber
Betreuer: Prof. Dr. Harald Strauß und Sarah Chand
Die Grundlage
Jeder hat Idole und Stars, zu denen er in irgendeiner Weise aufblickt. Dabei vergessen wir oft, dass es sich dabei auch um ganz normale Menschen handelt. Oftmals sehen wir von diesen Stars nur das, was sie wollen, das wir sehen. Vieles spielt sich im Privaten der Stars ab. In meiner Bachelorarbeit mit dem Titel „Zwei Seiten der Medaille“ soll ein Blick hinter die Starfassade geworfen werden. Es soll gezeigt werden, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Viele Stars gehen an ihrem Ruhm zugrunde. Mithilfe von Erving Goffmans Theatermetaphorik und deren Begrifflichkeiten wie, Bühnenbild, Vorderbühne, Hinterbühne, Rolle, Person, Ausdruck (Erscheinung, Verhalten, Fassade), wird der Lebenslauf der drei Musiker Amy Winehouse, Kurt Cobain und Falco untersucht und versucht zu zeigen, warum sie an ihrem Ruhm zugrunde gingen.
Die Gestaltung
Der Titel „Zwei Seiten der Medaille“ beinhaltete von Anfang an die Idee, die Vorder- und Hinterbühne, Rolle und Person, Sonnen- und Schattenseiten des Ruhms grafisch darzustellen. Inspiriert durch die Anwendungsmöglichkeit einer 3D Brille bei Printprodukten, entstand die Idee, die zwei Seiten der Medaille durch eine Überlagerung darzustellen. Durch diese Überlagerung werden Illustrationen und Typografie teilweise unleserlich gemacht. Diese bewusst gewählte Art der Gestaltung kann nun mithilfe zwei verschieden farbiger Folien nivelliert werden. Das bedeutet, dass durch die Folie immer eine Farbe auf dem Papier ausgeblendet wird und somit die andere Farbe in den Vordergrund tritt. Betrachtet man überlagerte Typografie oder Illustrationen ohne die Folien, sollen die dadurch unkenntlich gemachten Elemente die Tatsache symboli-sieren, dass man als Außenstehender, als Fan, den Menschen der hinter der Starrolle steckt, überhaupt nicht kennt. Durch die Gestaltung soll schnell klar werden, wann es sich um die Hinter- und wann um die Vorderbühne handelt. Das bedeutet, wann sich etwas in der Öffentlichkeit und wann im Privaten abspielt.
Marco Weber